Mittwoch, 3. Dezember 2008

Los Angeles - 3. Tag

Nach der Einnahme unserer täglichen Dosis Cafe Americano und Vanilla Latte machten wir uns todesmutig auf in den Untergrund LA's und fuhren mit der Metro zur Union Station. Man erwartet eher ein ziemlich herruntergekommenes, verdrecktes System mit Pennern, aber nein - gegen Berlin ist das hier echt ne Luxusausführung.

Und das Gebäude der Union Station ist ja so wunderschön restauriert.



Nur 20 Meter entfernt befindet sich El Pueblo de Los Angeles. Hier lag die ursprüngliche mexikanische Siedlung, aus der sich im späten 18. Jh. Los Angeles entwickelte.



Wir ließen das feurige, mexikanische Flair hinter uns und steuerten Little Tokyo an. Vorbei am Japanese American National Museum, einem buddhistischen Tempel, ging es ins Japanese Village Plaza, wo ich meinen ersten Frozen Yoghurt verspeiste. Sehr lecker und im Gegensatz zu so ziemlich allem in den USA nicht extrem gesüßt.



Nach der Besichtigung des Bradbury Buildings und des Grand Central Markets stiegen wir die etwa hundert Treppen zu Fuss neben der 1901 erbauten Drahtseilbahn Angel's Flight Railway nach oben zum Bunker Hill. Eine Fahrt damit wäre sicher schön gewesen.

Allerdings wurde sie fünf Jahre
nach der Wiederinbetriebnahme 1996 nach dem tödlichen Unfall eines Passagiers erneut stillgelegt und wird momentan umgebaut.
Auch wenn das nicht nett ist, haben die Amerikaner durchaus etwas Lemmingartiges an sich. Man wundert sich schon häufig über die immense Anzahl von kuriosen Warnschildern und seltsamen, selbst- verschuldeten Unfällen.



Naja, oben angekommen widmeten wir unsere Aufmerksamkeit den Bürotürmen des Financial Districts.
Und dann spürten wir schon wieder den Kunsthunger in uns aufsteigen, den wir
durch einen Besuch im MOCA (Museum of Contemporary Art) zu stillen wussten. Der Besuch der Ausstellung von der Französin Louise Bourgeois war bei weitem weniger interessant, als die von dem Deutschen Martin Kippenberger mit dem Titel "The Problem Perspective". Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich von ihm vorher noch nie etwas gehört habe, denn er ist absolut sehenswert und sehr unterhaltsam.
Mein Lieblingsobjekt trägt den Titel
"Jetzt geh ich in den Birkenwald, denn meine Pillen wirken bald".


Zum Schluss gaben wir uns noch das Wertvollste, was LA im Bereich Architektur zu bieten hat, - die Walt Disney Concert Hall.
Jene wurde nach den Plänen des Architekten Frank Gehry erbaut und ist einfach atemberaubend schön.